meine Arbeit

Körperbasierte Spiritualität

Getragen und geleitet werde ich in allen Dimensionen meiner Arbeit, Spiritualität, Kunst und Pädagogik von der Leidenschaft und Begeisterung für das Leben, für den Menschen in seiner Leiblichkeit – für den Tanz des Lebens. In meiner pädagogischen Arbeit steht für mich die Würdigung des Einzelnen in seiner geschenkten Leiblichkeit des Sein-Dürfens und die Eröffnung von Wahrnehmungs- und „Spiel"-Räumen im Vordergrund. Diese Würdigung gründet in meiner religiösen Grundhaltung: Ich verstehe mein Leben im Sinne einer interreligiös offenen, christlich-mystischen Spiritualität, bei der die unbedingte Annahme des Menschen und der Respekt vor allem Lebendigen das Zentrum bilden. In meinem künstlerischen Schaffen, bei dem ich sowohl der rationalen Analyse als auch der Intuition vertraue und folge, geht es mir darum, das Leben in seiner Fülle, Buntheit, Offenheit und Frag-würdigkeit zum Ausdruck zu bringen.

Sowohl pädagogisch als auch künstlerisch fokussiere ich auf die Synthese von Körper und Spiritualität. In der Zusammenarbeit mit Theologen, bildenden Künstlern, Sängern und Musikern entsteht an der Schnittstelle von Körper/Tanz und Theologie, Musik, Bildender Kunst, Kunst und Kirche für mich eine Fruchtbarkeit, die das Potential und die Fülle des Lebens erfahrbar machen kann.


Tanz im kirchlichen Raum

Seit Jahrzehnten habe ich Erfahrungen mit Tanz in kirchlichen Räumen – solistisch, mit Partner/in und mit meiner Tanzkompanie X-motion.

Ich setze mich theologisch und tanzkünstlerisch mit dem jeweiligen Thema und dem spezifischen Kirchenraum auseinander und entwickle so ein einzigartiges Werk. Es entstehen offene Bilder, die dem „Dazwischen“ Raum geben und dem Nicht-Sagbaren in besonderer Weise gerecht werden wollen.

Wie verschiedene Formen Moderner Kunst bietet auch Tanz durch eine z. T. abstrahierte Weise offene Formen, die Raum lassen für eigene Gedanken, Gefühle, Vorstellungen und Assoziationen, so dass im Zuschauenden eigene kreative Bilder entstehen können. Der intuitiv-physische bzw. -kinästhetische Zugang als nicht-rationaler Weg kann dem Nicht-Sagbaren in besonderer Weise gerecht werden und ein tieferes Verstehen dessen ermöglichen, was verbal nicht oder nur unzureichend ausgedrückt werden kann. So kann eine eigene, neue Erfahrung mit der im Tanz verdichteten Erfahrung ermöglicht werden.

Weder solistisch noch mit meiner Tanzkompanie X-motion geht es mir darum, ein fertiges Tanzstück in die neue, aufregende Umgebung einer Kirche zu setzen. Es ist stattdessen ein Einlassen auf ein Thema, aufeinander und in einer kreative Auseinandersetzung mit dem Kirchenraum, in dem miteinander Leben stattfindet. So wird auch von mir bzw. uns das konkrete Leben nicht metaphorisch oder theatralisch „als ob“ dargestellt, sondern es ist in abstrahierter Form eine in diesem Moment (manchmal bis an die Grenze gehende) real erlebte, durch die tänzerische Form verdichtete und für Zuschauende erlebbare Erfahrung von Leben in diesem Raum der Kirche, die voll ist von erlebter und erzählter menschlicher Geschichte, voller Lebendigkeit, Freude am gemeinsamen Tun, Verspieltheit, Risiko, Leidenschaft, Achtsamkeit füreinander, gegenseitiger Akzeptanz, Humor, etc.